Merdingen Frühling

Tigermückenbekämpfung im Winter

Eigenverantwortliches Handeln der Bürgerschaft ist gefragt

Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) breitet sich in Karlsruhe und Umgebung immer weiter aus. Um dies zu verhindern, sind Bekämpfungs- und Präventionsmaßnahmen notwendig – auch im Winter. Im Fokus der Bekämpfung stehen die Brutstätten der Tigermücke. Diese sind beispielsweise Wasseransammlungen in Blumentopfuntersetzern, Vogeltränken, Dachrinnen oder offene Regentonnen. Bürgerinnen und Bürger können präventiv einer Ansiedlung entgegenwirken, auch in den kühleren Monaten.

Was kann jetzt getan werden, um im kommenden Frühjahr keine Tigermücken auf dem Grundstück zu haben?

Im Fokus der Maßnahmen stehen die winterfesten Eier der Asiatischen Tigermücke, denn diese können den Winter bei uns überstehen. Die ausgewachsenen Stechmücken sterben mit den zurückgehenden Temperaturen ab. Die Eier wurden von den Weibchen am Innenrand von wassergefüllten Gefäßen abgelegt und haften sehr fest daran. Um die Eier abzutöten, sollte man alle potenziellen Brutstätten mit heißem Wasser (mindestens 60 bis 70° Celsius) ausspülen. Alternativ kann man mit einer kräftigen Bürste den Innenrand der Behältnisse abschrubben. Anschließend Bürste und Innenrand mit Wasser abgießen und dieses auf der Wiese versickern lassen.
Nachdem die Behältnisse entsprechend behandelt wurden, sollten diese falls möglich im Keller oder Schuppen bis zum Frühjahr lagern. Eine Behandlung der Brutstätten mit BTI-Tabletten ist im Zeitraum Mitte Oktober bis Mitte April nicht sinnvoll, da sich in dieser Zeit keine Tigermückenlarven entwickeln. 

Was sind mögliche Brutstätten?

• Regentonnen
• Blumentopfuntersetzer
• Übertöpfe
• Blumenkästen mit Wasserreservoir
• Gießkannen
• Zisternen (sofern sie nicht komplett abgedichtet sind)
• Hof- und Straßengullys
• hohle Zaunpfähle
• verstopfte oder durchhängende Dachrinnen
• verstopfte Abflüsse von Garagendächern
• Entwässerungsrinnen
• Sonnenschirmfußständer
• im Freien liegendes Kinderspielzeug
• aufgelassene Planschbecken oder Pools, die nicht gechlort werden
• weggeworfene Plastikbecher
• Grabvasen
• Autoreifen
• Vogel- und Igeltränken
• Und viele mehr…
 
Tigermücken suchen sich ihre Brutstätten nicht nur in Gärten, sondern auch auf Terrassen und Balkonen (zumindest im ersten Obergeschoss).

Keine typischen Brutstätten der Tigermücke sind:
 
• „belebte“ und bepflanzte Gartenteiche mit Fischen, Molchen oder Libellenlarven
• gechlorte Pools jeglicher Größe

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